Zyperns Bio-Landwirtschaft übertrifft Ziel für 2025: Ein Meilenstein für nachhaltige Entwicklung
Limassol – Die Bio-Landwirtschaft in Zypern hat einen bedeutenden Fortschritt gemacht und das für 2025 gesetzte Ziel von 7,5 % bereits übertroffen, indem aktuell 8 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen biologisch bewirtschaftet werden. Dies gab die Ministerin für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Umwelt, Maria Panayiotou, am Samstag auf dem 2. jährlichen Bio-Landwirtschafts-Festival im Alten Hafen von Limassol bekannt. Sie hob die bemerkenswerte Entwicklung der letzten zehn Jahre hervor, in denen die Bio-Landwirtschaft auf der Insel erhebliche Fortschritte gemacht hat.
Ein Eckpfeiler des EU Green Deal
In ihrer Ansprache betonte Ministerin Panayiotou, dass die Bio-Produktion ein zentraler Bestandteil des EU Green Deal sei. Dieser nachhaltige Ansatz zur Nahrungsmittelproduktion stärke die Bemühungen der Landwirte, den Klimawandel zu bekämpfen, die Umwelt zu schützen und die Artenvielfalt zu bewahren. Die Ministerin führte weiter aus, dass Bio-Landwirtschaft nicht nur eine umweltschonende Alternative sei, sondern auch eine wirtschaftliche Chance für die Landwirte, die dadurch wettbewerbsfähiger und resilienter gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels würden.
Wachstum der Bio-Landwirtschaft auf der Insel
Im Jahr 2003 gab es nur 85 Bio-Bauern auf Zypern, doch diese Zahl hat sich seither drastisch erhöht. Heute bewirtschaften über 1.600 Landwirte ihre Felder nach biologischen Prinzipien. Diese positive Entwicklung zeige, so Panayiotou, dass die zypriotische Landwirtschaft zunehmend auf nachhaltige und umweltfreundliche Methoden setze.
Die Bio-Landwirtschaft hat sich zu einem vorrangigen Thema im Rahmen des Strategischen Plans der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2023-2027 entwickelt. Dieser Plan unterstützt Maßnahmen zur Förderung der biologischen Produktion und zielt darauf ab, den Anteil biologisch bewirtschafteter Flächen weiter auszubauen.
Strategie „Vom Hof auf den Tisch“
Panayiotou verwies auch auf die Farm to Fork-Strategie der Europäischen Union, die den Übergang von der konventionellen zur biologischen Landwirtschaft fördert und die Nachfrage nach Bio-Produkten auf dem Markt unterstützt. Diese Strategie ist ein zentraler Baustein des EU Green Deal und soll den Übergang zu einem nachhaltigen Lebensmittelsystem in der gesamten EU erleichtern.
Nationale Aktionspläne und zukünftige Ziele
Das nationale Aktionsprogramm Zyperns umfasst 16 gezielte Maßnahmen, die darauf abzielen, die biologische Landwirtschaft weiter zu stärken. Ein ehrgeiziges Ziel ist es, bis 2030 10 % der landwirtschaftlichen Flächen in Zypern auf biologische Bewirtschaftung umzustellen. Dies soll durch finanzielle Unterstützung, Bildungsprogramme für Landwirte und eine verstärkte Förderung von Bio-Produkten im Inland und auf internationalen Märkten erreicht werden.
Ein Vorbild für nachhaltige Entwicklung
Zypern zeigt mit diesem rasanten Wachstum der Bio-Landwirtschaft, dass auch kleine Länder große Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz machen können. Die Übererfüllung des für 2025 gesetzten Ziels ist ein klarer Beweis für den Willen des Landes, eine umweltbewusste und zukunftsfähige Landwirtschaft zu fördern. Mit dem nationalen Aktionsplan und der Unterstützung der EU scheint Zypern gut aufgestellt, um auch die zukünftigen Ziele im Bereich der Bio-Landwirtschaft zu erreichen und damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Planeten zu leisten.
Quelle: Cyprus News Agency (CNA)