Präsident Christodoulides erörtert Migrationsfragen mit UN-Flüchtlingskommissar in New York

Präsident Christodoulides erörtert Migrationsfragen mit UN-Flüchtlingskommissar in New York

New York – Der Präsident der Republik Zypern, Nikos Christodoulides, hat am Donnerstag in New York ein Treffen mit dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, abgehalten, bei dem das Thema Migration im Vordergrund stand. Das Treffen fand auf Wunsch des zypriotischen Präsidenten statt und diente der Diskussion über die aktuellen Entwicklungen in der Region, insbesondere im Hinblick auf die Migrationsströme aus Syrien.

Laut einer Pressemitteilung der zypriotischen Präsidentschaft ging es bei dem Treffen um die effektive Bewältigung der Migrationsströme aus Syrien sowie um die Rolle Zyperns und anderer EU-Mitgliedstaaten bei der Neubewertung der EU-Migrationspolitik. Diese Überprüfung solle in enger Zusammenarbeit mit dem Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) und im Rahmen des Völkerrechts erfolgen.

Präsident Christodoulides wies auf die steigenden Flüchtlingszahlen hin, die Zypern aufnehme, und betonte zudem die Herausforderungen durch irreguläre Migranten, die über die von der Türkei besetzten Gebiete in den Süden der Insel gelangten. Diese Situation belaste das Land, das seit der türkischen Invasion im Jahr 1974 geteilt ist.

Unterstützung der UN und Evakuierungspläne

Der Präsident bekräftigte die Unterstützung Zyperns für die Bemühungen der Vereinten Nationen in Syrien und hob hervor, dass Zypern bereit sei, im Falle einer Evakuierung von Staatsangehörigen Drittländer aus der Region – insbesondere aus dem benachbarten Libanon – als Durchgangsstation zu fungieren. Diese Bereitschaft spiegle Zyperns geostrategische Lage und seine Rolle in der Region wider.

Zypern, das seit 1974 durch die Besetzung des nördlichen Drittels durch die Türkei geteilt ist, sieht sich seit Jahren mit wachsenden Migrationsströmen konfrontiert. Die besetzten Gebiete dienen vielen Migranten als Durchgangsort, um in den Süden zu gelangen. Wiederholte Friedensgespräche unter UN-Vermittlung blieben bisher ergebnislos, zuletzt 2017 in Crans-Montana, Schweiz.

Quelle: Cyprus News Agency CNA/PH/AGK/2024

 

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